Die Homestory - Reinhard Mey

Die Homestory - Reinhard Mey

Альбом
Live '84
Год
2002
Язык
`niemiecki`
Длительность
418660

Poniżej tekst piosenki Die Homestory , wykonawca - Reinhard Mey z tłumaczeniem

Tekst piosenki „ Die Homestory ”

Oryginalny tekst z tłumaczeniem

Die Homestory

Reinhard Mey

Ich hielt den Hörer noch in der Hand

Und als ich noch starr vor Schrecken stand

Wurde mir erst bewusst, ich hatte soeben

Mein Einverständnis für eine Homestory gegeben

Noch klangen unheilschwer die Worte in mir:

«Wir kommen dann am Dienstag, um viertel vor vier

Wir halten Sie auch gar nicht auf, nach anderthalb Stunden

Ist alles im Kasten, wir sind wieder verschwunden

Wir machen ein paar Fotos von Ihnen, und dann

Erzähl'n Sie mir, wie das alles begann.»

Der Dienstag kam, und um die Mittagszeit

Klingelte es, sie waren zu zweit

Eine Dame mit dem Blick des Löffeljournalisten

Ein Fotograf, beladen mit Koffern und Kisten

«Wir sind wohl etwas früh, bitte stör'n Sie sich nicht

Hm, da schnuppert hier ja ganz wie mein Lieblingsgericht

Ich setz' mich zu Ihnen, Sie können unterdessen

In aller Ruhe zu Ende essen.»

Ich fragte, ob sie auch was wollten, beide nahmen an

«Nun erzähl'n Sie mal, wie das alles begann.»

«Tja, das war so», sagte ich;

«Stopp mal» rief

Die Dame, «Herr Schlottke, na los das ist doch ein Motiv

Sie könnten schon mal das Licht auspacken.»

Herr Schlottke kaute noch auf beiden Backen

Begann Stativ und Lampen zu installier’n

Ohne dabei seinen Teller aus den Augen zu verlier’n

«Also, gut seh’n Sie nicht aus», sprach die Dame, «vielleicht schminken

Sie sich noch ein wenig, während wir Kaffee trinken

Und vielleicht zieh’n Sie sich auch ein bisschen netter an

Danach erzähl'n Sie mir, wie das alles begann.»

Als ich wiederkam, war der Cognac niedergemacht

Meine Frau hatte zum dritten Male Kaffee gebracht

Der Fotograf nicht faul, in der Rechten ein Stück Kuchen

Begann für's Licht eine zweite Steckdose zu suchen

Von der ersten, die er fand, zeugte nur ein schwarzes Loch

Aus dem es ungeheuer nach verbranntem Kabel roch

Und gleich danach schlug er behende

Für die Lampen ein paar Nägel in Türen und Wände

«Auf ein paar Löcher», sprach die Dame, «kommt's ja wohl nicht an

Und nun erzähl'n Sie doch mal, wie das alles begann.»

«Tja, also.», «Richtig» rief sie, «das sagten Sie schon!

Ach verzeih’n Sie, dürft' ich mal an Ihr Telefon?

Ich müsste schnell für morgen zwei Termine umbuchen

Vielleicht könnten Sie schon mal die Vorwahl von Madrid raussuchen.»

Im Wohnzimmer schrie der Fotograf

Der beim Nageln auf der Leiter seinen Zeigefinger traf

Im Fallen muss der den Vorhang noch ergriffen haben

Denn er lag am Boden, von Gardinen begraben

Die Dame sprach: «Ich ruf noch rasch zuhause an

Und dann erzähl'n Sie mir, wie das alles begann.»

Der Fotograf hatte sich außer Gefecht gesetzt

Und ich hoffte insgeheim: Vielleicht gehen Sie jetzt

Dabei hatt' ich nur den alten Grundsatz ganz vergessen:

Ein Journalist geht niemals vor dem Abendessen!

Und da saßen sie auch schon, die Serviette vor dem Bauch

«So ein Arbeitstag macht hungrig, ganz schön durstig macht er auch

Und wenn Sie zufällig an der Küche vorbeikommen

Ich hätt' gern noch etwas von der Vorspeise genommen

Und nach dem Nachtisch setzen wir uns rasch nach nebenan

Und Sie erzähl'n mir dann, wie das alles begann.»

Als die Dame aufstand, torkelte sie bereits leicht

Und hätte fast noch das Sofa erreicht

Zerbrach dabei jedoch eine antike Vase und lallte:

«Na, is' ja nich' so schlimm, war ja sowieso 'ne alte.»

Ein äußerst heft’ger Schluckauf begann sie zu quäl'n

Zwischendurch versuchte sie, von ihrer Kindheit zu erzähl'n

Der Fotograf war, wie erwartet, sinnlos betrunken

Im Sessel röchelnd in Tiefschlaf versunken

Die Dame sah mich mit glas’gen Walrossaugen an

Und rülpste: «Nu erzähl'n Sie mal, wie das alles begann.»

Ich stand auf und trug schon mal die Scherben hinaus

Löschte leis' den Zigarettenbrand im Sofakissen aus

Begann die Speisereste vom Teppich zu räumen

Rief ein Taxi und weckte meine zwei aus ihren Träumen

Die Redakteurin flüsterte, nach einem Blick zur Uhr:

«Genug getan für heute, blinder Eifer schadet nur

Die Story ist ja schon so gut wie fertig, keine Sorgen

Und Fotos kann ich mir auch aus dem Archiv besorgen.»

Vier Wochen später las ich in der Illustrierten dann

Völlig sprachlos, wie das alles begann

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